Hauptthema der diesjährigen Herbstsynode des Kirchenkreises Oberhausen war die Verleihung des Oberhausener Preises an die Grupa Granica aus Polen, die sich um geflüchtete Menschen an der polnisch-belarussischen Grenze kümmert, die dort zum Spielball der machtpolitischen Interessen vor allem des belarussischen Präsidenten Lukaschenko geworden sind. Aber auch die restriktive Haltung der Europäischen Union an ihren Außengrenzen trägt zu der humanitären Katastrophe bei. Die Grupa Granica versucht mit ihren Mitteln, das Leid der Opfer dieser Situation zu mindern. Eine gesonderte Meldung dazu finden Sie auf dieser Homepage.
Aber auch viele andere Themen standen auf der Tagesordnung: So wurde die Notfallseelsorge gestärkt, indem sie zukünftig gemeinsam mit den Nachbarkirchenkreisen An der Ruhr und Essen organisiert wird. Ebenfalls wurde der Haushalt für das Jahr 2024 verabschiedet.
Ab Februar 2024 soll das Amt der Superintendentin bzw. des Superintendenten nun im Hauptamt versehen werden. Dies ist nur eine leichte Veränderung der bisherigen Situation, wurde Superintendent Deterding doch schon seit 2016 zu 100% in seiner Gemeindearbeit entlastet. Wichtig aber ist diese Veränderung für seine bisherige Gemeinde Königshardt-Schmachtendorf, die nun dauerhaft mit den bereits dort tätigen Pfarrerinnen und Pfarrern planen kann.
Jenny und Torsten Sundmacher von der Firma Sustain Consult gaben einen ausführlichen Bericht über den Stand der Zusammenführung der Verwaltungen Oberhausen und An der Ruhr. Hier konnte von einer großen Akzeptanz der Verwaltungsfusion bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern berichtet werden.
Natürlich wurde an verschiedenen Stellen auch die Situation in Israel und Palästina angesprochen. Superintendent Deterding wurde gebeten, zeitnah dazu ein Wort der Evangelischen Kirche in Oberhausen zu veröffentlichen, das die eindeutige Schuld der Hamas nicht verschweigt und dennoch zum Frieden aufruft in einer Region, deren Bewohner*innen nicht länger dem Hass und der Gewalt ausgesetzt sein sollen. Aber auch den antisemitischen Kundgebungen der letzten Tage und Wochen in Deutschland will die Kreissynode ein deutliches Wort entgegengesetzt wissen.
Nicht zuletzt wählte die Kreissynode für einige wichtige Positionen engagierte Menschen in Ämter. So wurden Katja Kittel, Frank Eder und Klaus-Peter Hornung in die Verbandsvertretung des neuen Verwaltungsverbandes entsandt, Pfarrerin Stephanie Züchner zur ersten stellvertretenden Abgeordneten zur Landessynode ernannt, Pfarrer Frank Meißburger zum Vorsitzenden des Nominierungsausschusses gewählt und Pfarrer Thomas Fidelak mit der Wahrnehmung der Synodalbeauftragung für die Hospizarbeit betraut.
Alles in allem eine Tagung der Synode, auf der viel diskutiert und anschließend gemeinsam und weitgehend einmütig entschieden wurde!