Tschernobyl-Hilfe

Seit der Katastrophe von Tschernobyl 1986, als weite Teile Weißrusslands stark verstrahlt wurden, haben die Kinder dort bis heute besonders darunter zu leiden.

Durch Spenden unserer Gemeinden, von Oberhausener Schulen, Vereinen und einzelner Menschen war es uns 25 Jahre lang möglich, jährlich 50 Kinder in das CVJM-Freizeithaus in Ellemeet an der holländischen Nordsee einzuladen. Leider reichten die Spenden seit 2016 nicht mehr aus, den Kindern diesen Aufenthalt in den Niederlanden zu bezahlen.

Stattdessen gibt es die Möglichkeit, jetzt jährlich 40 bis 50 Kinder für 18 Tage in ein Freizeithaus in der Nähe von Wileika/Weißrussland einzuladen, wo sie in waldreicher Umgebung, mit gutem Essen und qualifizierter Betreuung erholsame Ferien verbringen können. Dieses ist für die Kinder von unschätzbarem Wert, weil sie in der Regel in den drei Sommerferienmonaten von der Familie stark gefordert werden. So müssen viele von ihnen schon frühmorgens mit der Mutter in den Wald gehen um Beeren oder Pilze zu suchen. Sie müssen beim Einkochen helfen oder auch beim Verkauf der gesammelten Lebensmittel auf dem Markt oder am Straßenrand. Sie müssen die kleineren Geschwister hüten, während die Eltern einer Arbeit nachgehen, um im Winter genug Eingemachtes zu haben. Diese Kinder brauchen dringend Erholung.

Spielen in der Natur ohne Leistungsdruck, das ist notwendig.

Im Jahr 2021 konnten wir es 50 Kindern ermöglichen, sich im sehr gut geführten Freizeitcamp im eigenen Bezirk des Minsker Gebiets, zu dem auch Wilejka gehört, zu erholen. Zum Freizeitleitungs-Team gehören Pädagog:innen, Lehrer:innen und Studenten:innen, welches bei unsern Besuchen vor der Coronazeit auf uns einen sehr fähigen Eindruck machte und auch sehr gut auf die Kinder einging. Die Kinder aus Wilejka und Dörfern im Minsker Gebiet fühlten sich sehr wohl und machten einen glücklichen Eindruck.

Ich freue mich, berichten zu können, dass es noch regelmäßige Spender:innen gibt und hoffe, dass wir gemeinsam noch lange helfen können. Die Spendengelder für die Erholungsaufenthalte gehen an das Kinderkomitee in Minsk. Es bestehen keine Schwierigkeiten, das Geld zu überweisen.

Während der Coronazeiten finden keine Besuche oder Gegenbesuche statt.

Seit dem letzten Jahr ist die Synodalbeauftragung und Leitung der Aktion „Tschernobyl-Hilfe“ auf mich, Rosi Wirth-Grünwald (Emmaus Kgm.) übergegangen. Neben der Fortführung der Aktion möchte ich einen Schwerpunkt meiner Arbeit darauflegen, junge ehrenamtliche Menschen für diese Hilfsaktion zu gewinnen. Daher sagen Sie und sagt ihr es weiter- wir suchen junge, aber auch ältere Mitstreiter:innen.

Gez. Rosi Wirth- Grünwald

 

Rosi Wirth- Grünwald
Projektleitung
Mail: rosiwirth_gruenwald@t-online.de
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