Pressemitteilung

Filmmusik trifft Totenmesse

  • Nr. Pressemitteilung
  • 13.11.2024
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Preisners berührendes Requiem für einen verstorbenen Freund

100 Musikerinnen und Musiker aus Ostfriesland, Oberhausen und Köln stehen am kommenden Sonntag, 17. November, gemeinsam auf der Bühne der Christuskirche an der Nohlstrasse. Dort führen sie zum Volkstrauertag das „Requiem for my friend“ des polnischen Filmmusik-Komponisten Zbigniew Preisner auf – ein berührendes und sehr persönliches Werk, das nur selten zu hören ist. Konzertbeginn ist um 18 Uhr.

In seinem Heimatland ist Preisner (*1955) führend auf dem Gebiet der Filmmusik. Als erstes größeres Werk für eine Live-Aufführung komponierte er Ende der 90er-Jahre ein Oratorium über den Lauf des Lebens in Zusammenarbeit mit seinem engen Freund und Regisseur Krzysztof Kieslowski. Doch kurz vor der Uraufführung verstarb dieser dann plötzlich. Als Abschied und Würdigung komponierte Preisner ein hochemotionales, inniges Requiem, das dem Oratorium nun vorausgeht. „Diese Musik erinnert liebevoll an die Verstorbenen und führt gleichzeitig ein Stück Himmel vor Augen, das alle Menschen sofort verstehen“ verspricht Kreiskantor Danny Neumann, der die Aufführung leitet.

Besonders spannend seien die Kontraste zwischen introvertiertem Requiem in kleiner Besetzung und dem eigentlichen Oratorium mit großem Filmorchester. „Flächenklänge auf der Orgel und Solo-Violine stehen großem Schlagwerk, Bläsern und imposantem Orchester gegenüber. Von einer einzelnen Stimme bis zum Zusammenklang von vielen Instrumenten und Chor ist alles dabei“, so der Dirigent. Dabei sei es auch spannend, gerade nach der vertonten Totenmesse einen Zyklus über das Leben zu finden.

Für die besondere Aufführung wirken die Evangelische Singgemeinde und der Heinrich-Schütz-Chor aus Leer (Ostfriesland) sowie Gäste als großer Chor zusammen. Begleitet werden sie von der Kammerphilharmonie Europa, als SolistInnen treten Hae Min Geßner (Sopran) und Johannes Euler (Countertenor) auf. Der Eintritt zum Konzert ist wie üblich frei, um Spenden wird gebeten.

 

  • Thorsten Ostermann (Referent für Öffentlichkeitsarbeit)