Die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger, die der Feuerwehr Oberhausen unterstützend zur Seite stehen, wirken aktuell in einem Verbund zusammen. Die Notfallseelsorge für die Städte Mülheim an der Ruhr, Essen und Oberhausen ist rund um die Uhr rufbereit. Iris Stratmann ist Koordinatorin der Notfallseelsorge. Ende Mai wurde sie zur Fachberaterin für die Berufsfeuerwehr Oberhausen ernannt.
Jedes Jahr rücken sie zu insgesamt rund 450 Einsätzen aus. Die Notfallseelsorgenden sind ein ökumenisches Team aus rund 100 Frauen und Männern, das sich aus ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitenden der evangelischen und katholischen Kirche in den drei Ruhrgebietsstädten zusammensetzt. Die Notfallseelsorge wird beispielsweise alarmiert, wenn ein Mensch plötzlich verstirbt, Angehörige nach vergeblichen Reanimationen, nach Suiziden oder bei einem plötzlichen Kindstod Beistand brauchen oder die Polizei eine Todesnachricht überbringen muss.
Aber auch bei Eintritt von Großschadenslagen, bei denen eine Vielzahl von Menschen betroffen sind, stehen sie den Hilfsbedürftigen zur Verfügung. Ihr Fokus liegt insbesondere darauf, Menschen in Extremsituationen seelische Stabilität und Unterstützung zu bieten.
Um im alltäglichen Einsatzgeschehen und in Großschadenslagen immer auf kompetente Beratung zurückgreifen zu können, ist eine fachberatende Ansprechperson von großer Bedeutung. Fachberaterinnen und Fachberater für Notfallseelsorge bringen spezialisierte Kenntnisse ein und stehen der Leitung sowie dem Führungsstab der Feuerwehr beratend zurSeite. Diese neue Funktion bei der Feuerwehr Oberhausen wird ab sofort von Iris Stratmann wahrgenommen. Sie ist bereits seit 2019 koordinierend für die Notfallseelsorge zuständig und
engagiert sich intensiv in der Ausbildung neuer Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger.
Der zuständige Dezernent für die Feuerwehr Michael Jehn dazu: „Ich danke Frau Stratmann und Ihrem großen Team sehr für dieses wichtige ehrenamtliche Engagement. Mit viel Einfühlungsvermögen, Ruhe und menschlicher Stärke haben sie vielen Betroffenen beigestanden – oft dann, wenn Worte fehlen und Schmerz überwältigt. Ihr Einsatz hat unseren tiefen Respekt und unsere aufrichtige Dankbarkeit.“
Jörg Brandenburg, Leiter der Feuerwehr Oberhausen, äußerte sich bei ihrer Ernennung erfreut über die Implementierung: „Die Einführung einer Fachberaterin für Notfallseelsorge
ist ein bedeutender Fortschritt für unsere Feuerwehr. In Notfallsituationen stehen auch unsere Kräfte unter enormem Druck – auch die betroffenen Bürgerinnen und Bürger
benötigen in diesen Momenten professionelle Begleitung. Mit dieser neuen Funktion stellen wir sicher, dass wir ihnen schnell und kompetent zur Seite stehen“.
Mit der Einführung dieser Fachberaterfunktion setzt die Berufsfeuerwehr Oberhausen ein starkes Zeichen für eine ganzheitliche Einsatzbewältigung und unterstreicht die Bedeutung
der psychosozialen Betreuung.
