Die diesjährige Frühjahrssynode der Evangelischen Kirche in Oberhausen fand Anfang Juni in der Kirchengemeinde Königshardt-Schmachtendorf statt. Im Mittelpunkt standen Wahlen, Vorträge und Workshops zur finanziellen Situation sowie zur Mitgliederentwicklung und Wahrnehmung von Kirche.
„Die Frühjahrssynode war sehr gut besucht, straff organisiert und es gab einen sehr offenen Austausch und Rückmeldungen, die wir nun sortieren und daraus Arbeitspakete schnüren werden“, sagt Superintendent Joachim Deterding.
Am Freitag war das Schwerpunktthema Kirchensteuerentwicklung. In Kleingruppen ging es darum, herauszufinden, wie sehr die präsentierten Zahlen die Teilnehmenden alarmieren. „Wir sind nicht überrascht – wir müssen handeln, Ausgaben kritisch prüfen und gleichzeitig die Finanzzahlen als Beschleuniger für Umdenkprozesse verstehen“, sagte Joachim Deterding.
Der Samstag begann mit einer Andacht von Pfarrer Stefan Züchner. Symbolisch nutze er eine Hantelstange, die gut zu den Themen der Synode passte – schließlich gibt es in den kommenden Jahren viel zu stemmen. „Und das gelingt in der Regel am besten gemeinsam“, so Stefan Züchner.
Nach der Andacht begeisterte Veronika Eufinger, Religionssoziologin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für angewandte Pastoralforschung in Bochum, mit einem Vortrag zur Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung. „Selten haben mich Zahlenwerke so gefesselt“, sagte Superintendent Joachim Deterding nach dem Vortrag, in dem es einerseits um reines Zahlenwerk ging, aber vor allem auch um Haltungen und Wahrnehmung von Kirche allgemein. „Die Präsentation war sehr wertvoll für unsere Arbeit. Wir als Kirche müssen uns den aktuellen Herausforderungen stellen. Aus der Präsentation ging hervor, dass wir viele Themen bereits richtig angehen, aber sie zeigte auch, dass wir noch viele weitere Potenziale heben können und gemeinschaftlich an konkreten Zielen arbeiten müssen“, fasste Joachim Deterding die Veranstaltung zusammen.
In Kleingruppen gingen die Synoden-Teilnehmer auf die Präsentation ein. Eine wichtige Erkenntnis war, dass die Evangelische Kirche viel selbstbewusster ihre Themen öffentlich präsentieren muss. „Wir als Kirche leisten viel im Stadtgebiet. Wir müssen es hinbekommen, dass diese haupt- und ehrenamtliche Arbeit noch viel stärker wahrgenommen und wertgeschätzt wird“, sagte Martin Maas.