Am Sonntag, 29. Sonntag, nahm die Evangelische Kirche Oberhausen Vikarin Natalie Jahn in einem festlichen Gottesdienst in die Dienstgemeinschaft der Geistlichen auf. Die Ordination durch Superintendent Joachim Deterding fand in der Sterkrader Friedenskirche statt.
Natalie Jahn hat in den vergangenen zweieinhalb Jahren ihr Vikariat in der Kirchengemeinde Holten-Sterkrade absolviert und war dabei auch sehr präsent bei im Bereich der Seelsorge. Studiert hatte die gebürtige Ludwigshafenerin zuvor in Heidelberg und Beirut. Zum 1. Oktober wird sie ein einjähriges Auslandsvikariat im kanadischen Winnipeg absolvieren.
„Die Ordination ist ein Meilenstein auf dem Weg zum Pfarrerin sein. Sie ist die Beauftragung, das Evangelium fortan öffentlich zu verkündigen, zu taufen und die Feier des Abendmahls zu leiten“, sprach Pfarrer Thomas Fidelak und wünschte Natalie Jahn alles Gute für die Zukunft.
„Du wirst zu den Menschen in dieser Welt gesandt und weißt, dass Du auch auf Widerstände treffen wirst. Schon alleine, weil es in der heutigen Zeit modern geworden ist, die eigene Wahrheit zu besitzen und nicht mehr infrage zu stellen“, sprach Superintendent Joachim Deterding in seiner Predigt.
„Im Rückblick ist mir erst einmal bewusst geworden, was in den vergangenen zweieinhalb Jahren so alles passiert ist: Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und die damit verbundene Unterbringung von Flüchtlingen in unserer Gemeinde. Darauf folgten Energiekriese und Inflation sowie der immer weiter spürbar gewordene Rechtsruck in unserer Gesellschaft“, sagte Natalie Jahn und ergänzte: „Die gesellschaftspolitischen Themen machen vor unseren Türen nicht halt. Hier sind wir als Kirche gefordert.“
Nach dem Gottesdienst war das benachbarte Gemeindehaus bei einem Empfang ebenso gut besucht wie der Ordinationsgottesdienst. Eine letzte Möglichkeit, um sich noch einmal von Natalie Jahn verabschieden zu können.