5000 Euro für mehr Bildungsgerechtigkeit

Aktion Lichtblicke

Über eine Spende von 5000 Euro der „Aktion Lichtblicke“ freut sich das Team der Familienstation der Mülheimer Diakonie. Der Spendenbetrag kommt von der Mülheimer Sparkasse, die unter dem Motto „Taten statt Karten“ auch zu diesem Weihnachtsfest auf Grüße per Post verzichtet hatte und das Geld an die Aktion Lichtblicke von Radio Mülheim weiterreichte.

Von der Spende profitieren Mülheimer Kinder, die die Familienstation auf dem Kirchenhügel besuchen. Es handelt sich um Schülerinnen und Schüler der ersten bis zwölften Klasse, deren Familien keine optimale Lernförderung ermöglichen können. Neben einer kostenfreien Hausaufgabenbetreuung bildet intensive Lernförderung einen Schwerpunkt der Familienstation. Kinder und Jugendliche arbeiten mit pädagogischen Fachkräften in Kleingruppen, die ihrem Wissensstand entsprechen. Die Familienstation ist auf besondere Unterstützung wie zum Beispiel Spenden angewiesen, um die spezielle Förderung anbieten zu können

Diana Seeger-Linde, stellvertretende Geschäftsführerin der Diakonie Mülheim, erklärt den besonderen Bedarf: „In unserer täglichen Arbeit zeigt sich, dass zahlreiche Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien im schulischen Bereich einen hohen Unterstützungsbedarf haben, den die Familien nicht mit kostenintensiver Nachhilfe auffangen können. Häufig ist es so, dass die Eltern unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer knapp nicht berechtigt sind, Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket zu beziehen, aber dennoch zu wenig verdienen, um ihren Kindern Nachhilfe finanzieren zu können. Oft gibt es aufgrund beengter Wohnverhältnisse keinen Ort für konzentriertes Lernen im Elternhaus.“

Alle Angebote der Familienstation sind für die Teilnehmenden kostenfrei und umfassen tägliche Hausaufgabenbetreuung sowie individuelle Lernförderung für Kinder und Jugendliche aus allen Schulformen, die mit maximal drei Teilnehmenden je Lerngruppe besetzt ist. In der Familienstation lernen Schülerinnen und Schüler aus rund 15 unterschiedlichen Herkunftsländern miteinander und voneinander.

„Über die Förderung der Kinder können wir auch einen guten Kontakt zu den Familien herstellen“, erklärt Diana Seeger-Linde die doppelte Wirksamkeit des Angebots. „Die Eltern und Menschen aus dem familiären Umfeld treten mit den unterschiedlichsten Fragestellungen an die Mitarbeitenden heran. Durch die enge Vernetzung innerhalb des Diakonischen Werkes, aber auch mit externen Beratungs- und Unterstützungsangeboten können wir gut weiterhelfen.“

 

Stichwort Diakonie:

Das Diakonische Werk im Ev. Kirchenkreis An der Ruhr feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen.  Seine Angebote der Sozialarbeit erreichen rund 14000 Personen pro Jahr. Insbesondere wird die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien zu den Kernaufgaben gezählt und intensiv mit vielfältigen Angeboten umgesetzt. Mehr auf www.diakonie-muelheim.de.

 

  • 1.12.2021
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