Düsseldorf. Die Evangelische Kirche im Rheinland hat den Stellenumfang der Leitung der Stabsstelle für Aufarbeitung und Prävention von einer halben auf eine volle Stelle erhöht. In dem Zuge ist Katja Gillhausen seit dem 3. Juli 2024 neue Leiterin der Stabsstelle. Erst vor einem Monat hatte die 47-jährige Kriminologin ihre Arbeit als Interventionsmanagerin aufgenommen . Diese Stelle ist jetzt neu ausgeschrieben, ebenso wie eine weitere halbe Stelle zur Unterstützung der Aufarbeitung.
Nach der Ausbildung zur Polizeikommissarin und dem Studium der Kriminologie und Polizeiwissenschaft arbeitete Gillhausen zunächst für das Polizeipräsidium Wuppertal, das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (NRW) und das Innenministerium NRW. Nach einer mehrjährigen Elternzeit kehrte sie zum Landeskriminalamt zurück, wechselte dann zum Polizeipräsidium Krefeld und war zuletzt wieder sechs Jahre für das Landesinnenministerium tätig. Die gebürtige Remscheiderin ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Von 2016 bis 2020 war sie ehrenamtlich als Presbyterin im Kirchenkreis Krefeld-Viersen aktiv. „Mithilfe der personellen Verstärkung ist die Stabsstelle jetzt für die wachsenden Herausforderungen bei den Bemühungen um Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt innerhalb der rheinischen Kirche gut gerüstet“, sagt die neue Leiterin. „Ich freue mich sehr, dem Thema künftig nicht nur qualitativ, sondern auch mit dem nötigen Stundenkontingent und einem hoch motivierten Team den angemessenen Nachdruck verleihen zu können.“
Vorgänger Jürgen Sohn wechselt in die Abteilung Bildung und Diakonie
Gillhausens Vorgänger Jürgen Sohn, der die Stabsstelle seit ihrer Einrichtung 2022 geleitet hatte, wechselt in die Abteilung 3 (Bildung und Diakonie) des Landeskirchenamts. Dort übernimmt er die Leitung der neuen Stabsstelle Projekte und Veranstaltungen, die sich mit Projektaufträgen der Landessynode zur Zukunft der Kirche befasst. Der 62-jährige Kirchenrat arbeitet seit 2008 im Landeskirchenamt, unter anderem als Leiter des Dezernats Gemeinden, und war davor Pfarrer bei der Telefonseelsorge und in einer Kirchengemeinde.