Unwetter im Saarland: So helfen Kirche und Diakonie in der Region

Schwere Regenfälle haben im Saarland und Rheinland-Pfalz zu Überschwemmungen und starken Schäden geführt. Nach dem Starkregen am 17. Mai hat es auch in den Folgetagen weiter geregnet. In diesem Artikel fassen wir die aktuelle Lage der Aufräumarbeiten zusammen und stellen Gebetstexte und Informationen zu Spendenmöglichkeiten bereit.

Auch nach dem Unwetter zu Beginn des Pfingstwochenendes gab es weitere Regenfälle und viele Schäden werden erst jetzt sichtbar. Deshalb aktualisieren wir diesen Text laufend mit Meldungen aus der betroffenen Region. Die aktuellsten Entwicklungen finden Sie zu Beginn des Textes.

Kirche und Diakonie ziehen Bilanz nach Unwetter im Saarland

Das Hochwasser im Saarland am Pfingstwochenende hat erhebliche Schäden an Gebäuden der evangelischen Kirche und der Diakonie verursacht, insbesondere im Landkreis Neunkirchen, das gaben Kirche und Diakonie am 23. Mai in einer Pressemitteilung bekannt . Das Gemeindehaus in Dirmingen und das Martin-Luther-Haus in Heusweiler-Holz sind demnach stark betroffen. Die Diakonie meldet große Zerstörungen im Jugendtreff Wiebelskirchen und der Zentralen Beratungsstelle in Neunkirchen. Auch mehrere evangelische Kindertageseinrichtungen mussten evakuiert werden. Die ambulante Pflege für Seniorinnen und Senioren in Neunkirchen und Saarbrücken-Rußhütte wurde durch Evakuierungen erschwert. Alle Patientinnen und Patienten konnten allerdings in anderen Einrichtungen oder privat untergebracht werden.

Präses besucht Saarland nach Unwetter

Präses Dr. Thorsten Latzel hat nach dem Unwetter im Saarland die Region besucht. Bei dem Besuch hat er Einrichtungen der Diakonie Saar besucht, die durch den Starkregen und Überschwemmungen beschädigt wurden. „Bei einem Besuch konnte ich einen Eindruck von der intensiven Arbeit bekommen, die hier von Einsatzkräften und Ehrenamtlichen geleistet wurde. Ein Beispiel ist die offene Jugendarbeit im Haus am See, das zeitweise unter Wasser stand. Danke an alle, die sich hier für den Wiederaufbau engagieren!“, sagte der Präses zu seinem Besuch. „Kirchengemeinden, Diakonie und viele Mitarbeitende sind seit letzter Woche im Einsatz. Gott stärke die Menschen – auch bei den weiteren Arbeiten, die jetzt in den nächsten Wochen und Monaten noch anstehen.“ Wie die Schäden vor Ort konkret aussahen, berichtet Simone Schranz, als Bereichsleiterin der Diakonie Saar für den Jugendtreff zuständig: „Die Kraft des Wassers hat einen Küchenblock einfach aus der Wand gerissen“. Sie war über das Wochenende vor Ort und hat selbst in Gummistiefeln bei den Aufräumarbeiten geholfen. Weitere Informationen zu Schäden und Aufräumarbeiten finden Sie auf der Webseite der Kirchenkreise im Saarland .

Heike Johann von der Diakonie Saar, Neunkirchens Oberbürgermeister Jörg Aumann, Oliver Kremp-Mohr von der Diakonie Saar, Präses Dr. Thorsten Latzel, Superintendent Markus Karsch, Küsterin Claudia Zilz und Pfarrerin Dr. Dagmar Labow, Simone Schranz von der Diakonie Saar und Diakoniepfarrer Matthias Ewelt am Haus am See. Foto: EKiR

Nach Unwetter im Saarland: Jugendliche beseitigen Schäden in Wiebelskirchen

Durch die Überschwemmungen und den Starkregen sind auch kirchliche und diakonische Einrichtungen beschädigt worden. In Wiebelskirchen ist zum Beispiel das Jugendzentrum betroffen, das zur Diakonie gehört. Jugendliche und Mitarbeitende haben dort bereits kurz nach dem Unwetter mit den Aufräumarbeiten begonnen.

Jugendliche und Mitarbeitende haben nach dem Unwetter im Saarland mit den Aufräumarbeiten am Jugendzentrum Wiebelskirchen begonnen. Foto: Diakonie Saar

Einsatzkräfte erhalten nach Unwetter im Saarland Pfingstlicht im Gottesdienst

In mehreren Gottesdiensten am Pfingstwochenende war das Unwetter im Saarland und in Rheinland-Pfalz Thema. So wurden mehrere Gottesdienste zu Solidaritätsgottesdiensten für Geschädigte und Einsatzkräfte. Im Anschluss an einen Solidaritätsgottesdienst in Ludweiler überbrachte Superintendent Markus Karsch vom Evangelischen Kirchenkreis Saar-Ost den Einsatzkräften von Technischem Hilfswerk, Berufsfeuerwehr, Deutscher Lebensrettungsgesellschaft und Maltesern an der Saarbrücker Feuerwache das Pfingstlicht.

Diakonie Saar unterstützt Geschädigte des Unwetters und nimmt Spenden entgegen

Die Diakonie Saar bietet anlässlich des Unwetters Unterstützung für Geschädigte an. Die zentrale Anlaufstelle der Diakonie Saar ist telefonisch zu erreichen unter 0681933559000 (Anrufbeantworter mit Rückruf) sowie per E-Mail über fluthilfe@dwsaar.de. Wer mit einer Spende direkt helfen möchte, kann das über das Spendenkonto der Diakonie Saar tun: Vereinigte Volksbank eG, IBAN: DE76 5909 2000 7171 7100 00, Verwendungszweck: Fluthilfe. Weitere Informationen hat die Diakonie Saar auf der eigenen Website zusammengefasst.

Gebet für Hochwasser-Geschädigte und Einsatzkräfte im Saarland und Rheinland-Pfalz

Präses Dr. Thorsten Latzel hat nach dem Unwetter auf seinen Social-Media-Kanälen am Pfingstwochenende ein Gebet für Betroffene und Einsatzkräfte veröffentlicht. Das Gebet gibt es hier in der Textform:

Gott, hilf: Es ist wieder Hochwasser!
Die Häuser vieler Menschen laufen voll mit Brühe, Schmutz und Schlamm.
Und es regnet immer noch weiter.

Sei bei allen Menschen, deren Haus und Leben jetzt überschwemmt werden.
Stärke die Einsatzkräfte, die gerade unermüdlich im Einsatz sind.
Lass diesen Regen ein Ende finden.
Und schütze vor allem das Leben aller betroffenen Menschen und Tiere in den Gebieten.
Gott, für viele werden jetzt auch schmerzhafte Erinnerungen wach.
Hilf uns, dass wir einander beistehen und helfen.
Lass das Wasser ein Ende finden.
Sei da, Gott, mit Deinem guten Geist, dessen Gegenwart wir gerade an diesem Pfingsten feiern wollten.
Tröste alle, die in dieser Nacht kaum Schlaf finden.
Tröste, hilf, bewahre, Gott,
wo wir nicht weiter können!
Und stärke uns, damit wir für einander da sind.

Amen

  • 24.5.2024
  • Aaron Clamann
  • Red