Der Evangelische Kirchenkreis Oberhausen verleiht den Oberhausener Preis 2023 an das Bündnis zum Erhalt der Sterkrader Waldes. Die Preisverleihung fand am 18. September im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Königshardt-Schmachtendorf statt.
„Wir unterstützen mit dem Preis eine Initiative, die sich in besonderer Weise für den Schutz von Gottes Schöpfung einsetzt, indem sie den Ausbau des Oberhausener Autobahnkreuzes zu verhindern oder wenigstens zu verändern versucht“, sagt Superintendent Joachim Deterding.
Auserwählt hatte das Projekt der Ausschuss Kirchlicher Entwicklungsdienst (KED). Dieser fördert das Engagement von Gruppen und Einzelpersonen, die sich im Stadtgebiet für eine gerechtere und nachhaltigere Welt einsetzen.
„Ich freue mich – im Namen des gesamten Bündnisses – außerordentlich über den Preis. Wir bedanken uns für die Anerkennung unserer Arbeit und die Unterstützung, die uns sehr hilft“, sagt die Sprecherin des Bündnisses Cornelia Schiemanowski.
Oberhausen ist eine der waldärmsten Kommunen in Nordrhein-Westfalen und eine Stadt mit sehr hohem Versiegelungsgrad. Seit 2016 werden die Pläne, das Autobahnkreuz Oberhausen auszubauen, die A2 auf acht Spuren und die A3 auf sechs Spuren zu erweitern sowie eine zusätzliche Fahrbahn als Über- und Unterflieger zu bauen, konkreter.
Das Bündnis zum Erhalt des Sterkrader Waldes, ein Zusammenschluss aus Naturschutzverbänden, Vereinen, örtlichen Interessengemeinschaften, kirchlichen Gruppen und der for-Future-Bewegung, wehrt sich gegen dieses Vorhaben mit einer Vielzahl von Aktionen. Auch überregional ist das Bündnis inzwischen gut vernetzt und kooperiert mit anderen Verkehrsinitiativen.
Der Oberhausener Preis wird seit 1989 von der Evangelischen Kirche verliehen. Er ist mit 1000 Euro dotiert und würdigt den Einsatz gesellschaftlicher Gruppen und Initiativen für ihr besonderes Engagement für Gerechtigkeit und Frieden.